mit Gedanken verschiedener Milchviehbauern aus unserer Region.
Einleuchtend
In der Zugspitz Region wird Landwirtschaft im Haupt und Nebenerwerb betrieben – beide Arten sind unverzichtbar. Denn die Haupterwerbsbetriebe produzieren Lebensmittel aus dem Grünland unserer Region und versorgen damit uns Endverbraucher. Und die vielen Nebenerwerbsbetriebe unterstützen mit kleineren Tiergruppen und enormer Arbeitsleistung die Aufrechterhaltung der Landschaftspflege maßgeblich. Nur diesem stetigen gemeinsamen Einsatz verdanken wir unsere besondere Kulturlandschaft.
Ergiebig
„Mit 450.000 Litern Milch pro Jahr kann unser Betrieb den Milchverbrauch von etwa 5000 Menschen abdecken.“
Milchviehbetriebe im Haupterwerb produzieren bei uns zwischen 500 und 1500 Liter Milch pro Tag und sind der wichtigste Wirtschaftsfaktor im landwirtschaftlichen Bereich. Neben der Menge beeindruckt vor allem die besondere Qualität der Milch. Denn ob Frischfutter oder Heuballen – die kräuterreichen wertvollen Inhaltsstoffe unserer Berg- und Talwiesen fließen immer mit ein.
Erwünscht
Manche Molkereien zahlen mehr, wenn die Kühe Auslauf haben und gut gehalten werden. Darum beeinflusst man als Verbraucher das Tierwohl, wenn man bestimmte Molkereiprodukte kauft.
Milchbäuerinnen und -bauern stehen wirtschaftlich seit Jahren unter Druck. Sinkende Milchpreise stehen steigenden Futterkosten und Investitionen für noch mehr Tierwohl gegenüber. Oft ist der Preis, den Molkereien für den Liter Milch zahlen, nicht mehr kostendeckend. Es gibt aber auch Milchabnehmer, die dagegen steuern und eine faire Entlohnung anstreben. „Wir haben zum Beispiel das Glück, dass wir an die Molkerei Berchtesgadener Land liefern dürfen. Die zahlen uns einen höheren Milchpreis, weil wir die Kühe auf die Weide treiben. Dann entscheidet der Verbraucher. Denn wer regionale Milch bzw. Lebensmittel kauft, unterstützt heimische Bauern und kurze Wege. Oft wird nur auf das BioSiegel geachtet und nicht darauf, wo das Produkt eigentlich herkommt.“
Earlybird
„Täglich gibt eine Kuh etwa 25 Liter Milch.“
Wenn das Milchauto in der Früh kommt, muss die Milch bei täglicher Abholung auf 8° und bei zweitägigem Rhythmus auf 6° heruntergekühlt sein. Wie lange das dauert, hängt von der Menge, dem Kühlaggregat und der jeweiligen Jahreszeit ab. Selbstredend ist, dass mit entsprechendem Zeitpuffer davor gemolken werden muss. Was bei den meisten Betrieben von Hand geschieht und morgens wie abends ca. 1,5 Stunden in Anspruch nimmt.
Eutergebunden
„Milch ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel und das ist auch gut so und für uns kein Problem.“
„Der Gefrierpunkt der Milch wird kontrolliert, sodass niemand einfach Wasser zugeben kann.“ Und alle anderen Inhalte werden penibel geprüft: Fett- und Eiweißgehalt, Keimzahlen, Fremdstoffe und Putzmittel sowie die Zellzahl als Maß für die Eutergesundheit. Somit wird die innere und die äußere Euterhygiene bei jeder Abholung getestet.
Eingespannt
Sind bei unseren Milchviehbauern sowohl Mensch als Tier. Zum Beispiel bei der Klauenpflege, wo das Rind in einer speziellen Box Halt findet und der Landwirt mit Flex und Messer Hand anlegt. „Zur Zeit probieren wir Bienenwachssalbe zur Desinfektion aus.“